Krankheiten, denen eine Fehlregulation des körpereigenen Immunsystems zugrunde liegt, nennt man immunvermittelte, entzündliche Erkrankungen. Man spricht unter anderem bei folgenden Krankheiten davon: Morbus Bechterew, Psoriasis Arthritis, Rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, Psoriasis, Acne Inversa und Uveitis. Sie werden oft auch als autoinflammatorische Erkrankungen bezeichnet.

Begleiterkrankungen können aus unterschiedlichen Gründen entstehen. Sie können eine direkte oder indirekte Folge der Grunderkrankung sein. Von einem direkten Zusammenhang spricht man, wenn sich die Entzündung des körpereigenen Immunsystems auf weitere Organe ausweitet. Von einem indirekten Zusammenhang spricht man hingegen, wenn die Begleiterkrankung nicht direkt von der Entzündung, sondern vom geschwächten Zustand ausgelöst wird. Betroffene können beispielsweise anfälliger auf Herzinfarkte oder einzelne Krebsarten sein.
Es gibt noch weitere Gründe, weshalb eine Begleiterkrankung auftreten kann. So können zum Beispiel bei der langfristigen Einnahme von kortisonhaltigen Medikamenten Nebenwirkungen wie Knochenschwund auftreten. Dies erhöht das Risiko einer Osteoporose. Nicht zuletzt treten auch vermehrt psychische Erkrankungen wie Depressionen und starke chronische Erschöpfung (Fatigue) als Folge von Schmerzen und Belastungen auf.

• Begleiterkrankungen können schnell übersehen werden. Ihre Früherkennung ist jedoch entscheidend, damit sie richtig behandelt werden können.
• Wenn Sie eine chronisch-entzündliche Erkrankung haben, sollten Sie sich gut darüber informieren, mit welchen Begleiterkrankungen diese verbunden sein kann. Ihr behandelnder Arzt kann Sie darüber aufklären.
• Das Risiko für einige Begleiterkrankungen kann durch den Lebensstil beeinflusst werden. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung, mehr Bewegung oder ein Rauchstopp können etwa das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.
• Hausarzt, Augenarzt oder Frauenarzt – informieren Sie alle Ärzte, bei denen Sie in Behandlung sind, über Ihre chronisch-entzündliche Erkrankung. So können Beschwerden, die mit Begleiterkrankungen zusammenhängen, leichter erkannt werden.
• Eine konsequente und wirksame Therapie der chronisch-entzündlichen Grunderkrankung hält die Entzündung unter Kontrolle und kann somit auch einen positiven Einfluss auf die Begleiterkrankungen haben.